… wie man auf Deutsch ganz richtig schreibt. Ich gebe ja zu, dass es spätestens seit Einführung der neuen Rechtschreibung (oder vielleicht doch Rechtsschreibung?) einige Verwirrung gibt, was korrekt, was definitiv falsch, was zwar richtig, aber nicht empfohlen ist und wer das eigentlich alles ganz genau wissen sollte. Wenn man liest, was Stefan Niggemeier mit seinem bei Focus Online gekauften Artikel zur deutschen Orthografie und Zeichensetzung erlebt hat, dann muss man sich allerdings tatsächlich fragen, ob Focus inzwischen auf Realsatire umgestiegen ist. (mehr …)
Bankrotterklärung einer Ikone – ein Verlag schafft sich ab
Man muss kein Medien-Profi sein, um sich mit der Vorstellung schwer zu tun, man könne ein Magazin gänzlich ohne Textredakteure machen. Auch die Leserinnen der ‚Brigitte‘, DIE deutsche Frauenzeitschrift schlechthin und eines der echten Flaggschiffe des Gruner+Jahr-Verlags, haben sich möglicherweise die Meldung erstaunt, zweifelnd und gewiss erschüttert bis verärgert auf der Zunge zergehen lassen, die in dieser Woche für Wirbel in den Medien sorgte: Der Verlag kündigte an, ALLE schreibende Redakteurinnen und Redakteure der ‚Brigitte‘ zu entlassen. (mehr …)
Gendern − sprachlicher Irrsinn oder gesellschaftliche Notwendigkeit?
Ich weiß nicht, wie es anderen Menschen geht, die beruflich häufiger mit dem vermeintlich notwendigen (weil politisch korrekten) Gendern konfrontiert werden − mich nervt es auf jeden Fall zusehends. Als (Nebenfach-)Linguistin ist mir seit Studienzeiten klar, dass Sprache unser Bewusstsein prägt. Als ich dann einen Arbeitsvertrag unterschreiben sollte, in dem mein Name stand, gefolgt von ‚im Folgenden der Volontär genannt‘, war ich durchaus empört und fand, da es ja nun um mich ging und ich eindeutig weiblich bin, der mich ausbildende Medienbetrieb auch nicht unbedingt als überaus konservativ galt, hätte die ‚Volontärin‘ dem Vertrag gut zu Gesicht gestanden. Mangelndes Selbstbewusstsein wurde von den männlichen Kollegen als Quelle meines (leisen) Protests ausgemacht. Ich dagegen wertete diese Aussage als Ausdruck von Ignoranz, denn für mich stand fest, dass diese sprachliche Verfehlung weder beruflichen Ehrgeiz noch Rollenverständnis meinerseits beeinträchtigen würde, sagte sie doch tatsächlich mehr mehr über die Verfasser als über mich aus. (mehr …)